Netzstandorte und Bestandsdichte von Radnetzspinnen auf einer Probefläche
Für die Bestimmung der Netzparameter wurde eine 15 x 6 Meter große Kontrollfläche in der Ruhraue gewählt, die von der Pickenhain-Fußgängerbrücke über die Ruhr und die Ruhraue gut einzusehen war und auf der bereits die Bestandsdichte und Netzgröße der Wespenspinne ermittelt wurden (siehe Projekt „Wespenspinne“). Auf dieser Monitorfläche wurden mit den Schülern Ende September morgens bei sonnigem Wetter die Netzstandorte von Gartenkreuzspinne, Vierfleckkreuzspinne und Herbstspinne möglichst genau kartiert. Dazu wurde jedes Netz mittels eines Holzstabs markiert, auf dem ein farbiger Karton befestigt war, für jede Art eine andere Farbe. Dann wurde die Fläche von dem erhöhten Standort auf der Brücke fotografiert (siehe Abbildung 11). Anschließend ermittelten die Schüler von jeder Spinnenart Höhe des Netzzentrums über dem Boden sowie Höhe und Breite des Netzes. Um den Stichprobenumfang bei der Gartenkreuzspinne etwas zu erhöhen, wurden auch die Netzparameter von Individuen einbezogen, die sich außerhalb der Probefläche befanden. Bei der Auswertung der Messdaten waren auch einzelne offensichtliche Messfehler der noch unerfahrenen Schüler zu berücksichtigen. Zu beachten ist auch, dass die Netzstandorte der Wespenspinne bereits einen Monat früher kartiert wurden.
Bei der Bestandserfassung auf der 90 m² großen Probefläche wurden folgende Bestandszahlen ermittelt:
Fasst man die Bestandsergebnisse aus den Abbildungen 12 bis 15 in einer Grafik zusammen, ergeben sich folgende räumliche Verteilungsmuster:
Die Verteilungsbilder der vier Radnetzspinnenarten zeigen Folgendes:
- Die Netze der einzelnen Spinnenart sind nicht gleichmäßig über die Probefläche verteilt.
- Die einzelnen Netzstandorte der vier Spinnenarten überlappen sich kaum.
- Die Netze der vier Spinnenarten besetzen zusammen ziemlich gleichmäßig die gesamte Probefläche. Im Durchschnitt ist auf jedem m² der Hochstaudenflur das Radnetz einer der 4 Spinnenarten zu finden.