Die Ruhr
Die Ruhr wurde als schulnahes größeres Fließgewässer trotz einer fußläufigen Erreichbarkeit nicht systematisch in ökologische Untersuchungen einbezogen, u.a. aus Sicherheitsgründen wegen der verbauten Ufer und der zeitweise hohen Fließgeschwindigkeit. Mit der Renaturierung der Ruhr im Abschnitt Neheim 2007/2008 wurden allerdings neue Untersuchungsmöglichkeiten geschaffen, z.B. eine Dokumentation von Sukzessionsstadien bei der Pflanzenbesiedlung nach den massiven baulichen Eingriffen (siehe auch Bildergalerie „Ruhr“) oder Benthos-Untersuchungen in den nun vorhandenen und zugänglichen Flachwasserbereichen. Die die Renaturierung begleitenden Untersuchungen einzelner Organismengruppen durch wissenschaftliche Institute können, soweit sie öffentlich zugänglich sind, für den unterrichtlichen Einsatz didaktisch aufbereitet werden. Einzelheiten zur Ruhrrenaturierung im Stadtgebiet von Arnsberg sind bei SCHEJA (2011) sowie auf der Internetseite der Stadt Arnsberg zu entnehmen (Renaturierung Ruhr "Binnerfeld" Arnsberg-Neheim). Planungskarten für den Renaturierungsabschnitt "Binnerfeld" finden sich unter "Materialien Untersuchungsraum". Die Bildergalerie "Ruhr" vermittelt Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt im Uferbereich sowie in den angrenzenden Hochstaudenfluren.
Die bereits vor der Renaturierung vorhandene großflächige Hochstaudenflur in der Ruhraue unterhalb der Schule bot sich für zwei inhaltlich zusammenhängende Untersuchungen zu den dort häufig vorkommenden Radnetzspinnen an:
- Bestand und Netzstandort der drei nebeneinander vorkommenden Radnetzspinnen Gartenkreuzspinne, Vierfleckkreuzspinne und Herbstspinne unter zusätzlicher Berücksichtigung der Wespenspinne (siehe Projekt „Spinnen Ruhraue“) sowie teilweise der dort auch vorkommenden Schilfradspinne und Streckerspinne
- Verbeitung, Bestand und ökologische Einnischung der neu in den Arnsberger Raum eingewanderten Wespenspinne (siehe Projekt „Wespenspinne“)