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Bildergalerie zum Rumbecker Holz
Im Hintergrund sieht man den Lüerwald mit dem Rumbecker Holz.
Buchen-Eichen-Hainbuchenwald Teilbereiche des Rumbecker Holzes sind ein Rotbuchen-Eichen-Hainbuchen-Hallenwald mit nur gering ausgeprägter Strauchschicht
Farne wie Adlerfarn (Pteridium aquilinum), Dornfarn (Dryopteris cathusinana, Dryopteris dilatata), Waldfrauenfarn (Athyrium filix-femina) und Wurmfarn (Dryopteris filix-mas) bedecken größere Flächen der Krautschicht.
Der Bergfarn (Oreopteris limbosperma) kommt im Rumbecker Holz nur vereinzelt vor.
An Stellen mit lockerem Altbaumbestand bildet sich eine Strauchschicht mit Buchenjungwuchs, Schwarzem Holunder (Sambucus nigra), Traubenholunder (Sambucus racemosa), Hasel (Corylus avenella) und Ilex (Ilex aquifolium) aus.
Der Ilex (Ilex aquifolium) ist im Laubwald weit verbreitet und recht häufig.
Die Blüten des Ilex (Ilex aquifolium) bieten im Frühjahr verschiedenen Insekten wie dem Schrotzangenbock (Rhagium mordax) Pollennahrung.
Das weiße Buschwindröschen (Anemone nemorosa) ist ein typischer Frühjahrsblüher, der mit seinen weißen Blütensternen größere Bodenflächen bedeckt. Überwinterungsorgan ist ein Rhizom (Wurzelspross).
Die Blüte des weißen Buschwindröschens (Anemone nemorosa) lässt den Blütenaufbau der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) erkennen.
Das Hainveilchen (Viola riviniana) ist ein weiterer Frühjahrsblüher in der Laubschicht des Laubmischwaldes. Es besitzt als Überwinterungsorgan ein Rhizom.
Die blass-viollette Blüte des Hainveilchens (Viola riviniana) wird u. a. von Hummeln und Käfern besucht.
Zu den Frühjahrsblühern zählt auch das Scharbockskraut (Ranunculus ficaria). Überwintersorgan sind Wurzelknollen. Das Scharbockskraut bevorzugt feuchte Bodenstellen.
Die Blüte des Scharbockskrauts (Ranunculus ficaria) besitzt meist acht Kronblätter, die am Grund Nektardrüsen aufweisen.
Ein weiterer Frühblüher des Waldes ist der Waldsauerklee (Oxalis acetosella). Er wächst auf sauren, etwas feuchten Böden und ist sehr schattenverträglich. Er überwintert als immergüne Rosettenpflanze und besitzt zusätzlich ein Rhizom. Bei Dunkelheit, Überbelichtung oder tiefen Temperaturen werden die 4 Laubblätter zusammengeklappt "Schlafstellung".
Die Blüte des Sauerklees (Oxalis acetosella) besitzt am Grund der Kronblätter gelbe Nektar-Saftmale. Sie wird im Frühjahr besonders von Fliegen als Nahrungsquelle besucht.
Ab Ende April blüht an schattigen Waldrändern der giftige Gefleckte Aronstab (Arum maculatum). Seine als Kesselfalle ausgebildete Blüte wird von sehr kleinen Schmetterlingsmücken (Psychodidae) bestäubt. Diese werden vom Aasgeruch des violetten Blütenkolbens angezogen.
Die Schmetterlingsmücken (Pericoma sp.) sind für einige Zeit in der Gleitfallenblüte des Aronstabs (Arum maculatum) durch einen Kranz Reusenhaare gefangen. Sie befruchten mittels des mitgebrachten fremden Pollens die weiblichen Einzelblüten im unteren Teil der Kesselfalle. Danach werden sie von den aufplatzenden Staubbeuteln im oberen Teil mit neuem Pollen bepudert. Anschließend wird der Reusenkranz zurückgebildet und die Insekten sind frei.
Die Schmalblättrige Hainsimse (Luzula luzuloides) ist eine unauffällige Charakterpflanze des "Hainsimsen-Buchenwalds" auf saurem Boden. Die schmalen, flachen Blätter lassen diese Horstpflanze grasartig aussehen. Sie gehört aber zu den Binsengewächsen (Juncaceae).
Die Hainsimsen (Gattung Luzula) bilden im Gegensatz zu den Gräsern kleine Blütensterne aus, die meist durch den Wind, z.T auch durch Insekten bestäubt werden.
Das Schattenblümchen (Maianthemum bifolium), ein unscheinbares Liliengewächs (Liliaceae), bildet an schattigen Stellen durch Ausläufer größere Bestände.
Am Waldrand und an den Rändern der Waldwege wächst auf nährstoffreichem Boden verbreitet die Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine), eine häufige einheimische Orchidee. Die Breitblättrige Stendelwurz steht - wie alle einheimischen Orchideen - unter Naturschutz.
Die typischen attraktiven Orchideenblüten der Breitblättigen Stendelwurz (Epipactis helleborine) werden meist von Fliegen und Bienen bestäubt.
Der Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum) wächst an feuchten Wegrändern und Quellstellen im Wald.
Die Blüte des Hain-Gilbweiderichs (Lysimachia nemorum), einem Primelgewächs (Primulaceae).
Auf der sumpfigen Fläche eines Quellbereichs wachsen Schwarzerlen (Alnus glutinosa). Sie gehen mit Luftstickstoff bindenden Actinomyceten (verzweigte Bakterien) in Wurzelknöllchen eine Symbiose, Actinorhiza genannt, ein. Durch die bakterielle Versorgung mit zusätzlichem Stickstoff können Schwarzerlen als Pionierpflanzen auf nährstoffarmen feuchten oder nassen Böden siedeln.
Die bis 1 Meter hohe Waldsimse (Scirpus sylaticus) bildet im Quellsumpf unter den Schwarzerlen einen großen, dichten Bestand.
Am feuchten Rand des Quellsumpfs wächst das Große Springkraut oder Rühr-mich-nicht-an (Impatiens noli-tangere).
Im langen Sporn der Blüte des Großen Springkrauts (Impatiens noli-tangere) wird Nektar für Blütenbesucher und Bestäuber produziert.
Die Wand der Samenkapsel des Großen Springkrauts (Impatiens noli-tangere) wird durch erhöhten Turgordruck (Zellinnendruck auf die Zellwand) gespannt. Bei Berührung reißt die Kapselwand an den vorgefertigten Nähten auf und die einzelnen Kapselwandstreifen rollen sich sehr schnell auf. Dabei werden die Samen explosionsartig mehrere Meter weit weggeschleudert.
Auf lehmigen Hangflächen ohne viel Falllaub bilden sich größere Moospolster mit Schönem Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum) und Wellenblättrigem Katharinenmoos (Atrichum undulatum).
Die reifen Sporenkapseln des Schönen Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum) werden von einer mützenartigen Haube bedeckt. Zur Verbreitung der Sporen wird die Haube abgeworfen.
An den Baumstämmen in feuchten Talbereichen wachsen verschiedene Arten von Krusten- und Blattflechten.
Eine verbreitete Krustenflechte an glattrindigen Bäumen ist die Schriftflechte (Graphis scripta), so benannt nach den runenartigen schwarzen Fruchtkörpern.
Auf den Ästen der Krone alter Eichen wachsen verschiedene Blattflechten wie die Sulcatflechte (Parmelia sulcata) links und die Graue Tartschenflechte (Platismatia glauca) rechts.
Am Stammfuß besonders von Eichen findet man häufig die Gewöhnliche Säulenflechte (Cladonia coniocraea).
Der blau-violette Waldlaufkäfer (Carabus problematicus) ist ein in der Dämmerung aktiver Räuber der Laubstreu. Er jagt nach Schnecken, Würmern und anderen Insekten.
Das Waldbrettspiel (Pararge aegeria) ist ein typischer Waldschmetterling, der als Sitzwarten besonnte Stellen am Boden oder auf Sträuchern aufsucht.
Die Gemeine Eichenschrecke (Meconema thalassinum) ist eine baumbewohnende, räuberische Heuschrecke und bevorzugt Eichen. Die Weibchen legen ihre Eier in Rindenspalten der Eiche.
Stehendes trockenes Totholz in Form von abgestorbenen Ästen geschwächter Bäume ist ein wichtiger Brutraum verschiedener Käfer wie Bockkäfer oder Prachtkäfer.
Der Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) ist der gefährlichste Feind alter Eichen, befällt aber auch andere Laubbäume. Er erzeugt im Kernholz eine intensive Braunfäule. Dadurch wird der Stamm spröde und bricht bei einem Sturm ziemlich glatt durch.
Der Zunderschwamm (Fomes fomentarius) befällt besonders verletzte und geschwächte alte Buchen. Er erzeugt eine intensive Weißfäule. Dadurch wird der Stamm weich und bricht schließlich zusammenbrechen.
Alte Fruchtkörper des Zunderschwamms (Fomes fomentarius) sind der Lebensraum des Schwarzkäfers Bolitophagus reticulatus.
Eine vom Zunderschwamm (Fomes fomentarius) befallende alte Buche ist während eines Sturms umgestürzt.
Der wespenartig gefärbte Gemeine Widderbock (Clytus arietis) nutzt frisches Totholz von Eichen und Buchen als Brutholz.
Der Eichen-Schichtpilz (Stereum gausapatum) besiedelt tote Eichenstämme und -äste.
Baumstümpfe gefällter Bäume werden sukzessiv von verschiedenen Holzpilzen zersetzt und von Moospostern überzogen.
Ein sehr häufiger Pilz an alten Baumstümpfen von Laubbäumen ist die Geweihförmige Holzkeule (Xylaria hypoxylon). Die Konidien, asexuell gebildete Sporen, färben die Spitzen der Fruchtkörper weiß.
Liegendes, stark zusetztes Totholz wird von vielen verschiedenen Insekten, aber auch von Amphibien und Reptilien als Teillebensraum genutzt.
Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) versteckt sich tagsüber unter loser Rinde alter Baumstümpfe.
Die durch Holzzersetzung entstandenen Spalten von alten Baumstämmen bieten Waldeidechsen (Zootoca vivipara) einen Unterschlupf.
Der gekörnte Laufkäfer (Carabus granulatus) nutzt den Hohlraum unter loser Rinde als Tagesversteck und besonders als Überwinterungsraum.
Mit seinen starken, zangenartigen Mandibeln erbeutet der gekörnte Laufkäfer (Carabus granulatus) Schnecken, Würmer und andere Insekten auf dem Waldboden.
Der graue Wulstling (Amanita excelsa) ist ein nicht gilftiger Verwandter des Knollenblätterpilzes. Er wächst verbreitet in Laubwäldern auf saurem Boden.
Der Gelbe Knollenblätterpilz (Amanita citrina) ist recht häufig in Buchen- und Eichenwäldern auf saurem Boden zu finden.
Der Rotfußröhrling (Xerocomus chrysenteron) ist ein häufiger Bewohner von Laubwäldern. Er ist essbar, aber auch bei Insektenlarven und Schnecken beliebt.
Der farbintensive Violette Lacktrichterling (Laccaria amethystea) wächst in Laubwäldern als Mykorrhiza-Pilz vor allem von Buchen.
Die Herbstlochel (Helvella crispa) findet man im Laubwald an grasigen Wegrändern mit Falllaub.
An den Hängen zur Ruhr gibt es viele kleine, durch Erosion entstandene Kerbtäler, sogenannte Siepen.
Die Siepen führen teilweise ganzjährig Wasser. Die Luft in den Siepen ist im Vergleich zur Umgebung wesentlich feuchter.
An den Hangfüßen der Bachtäler sind oft Quellhorizonte zu finden, an denen Bodenwasser aus den wasserführenden Bodenschichten austritt.
Der Schwiedinghauser Bach ist in den Waldbereichen zum großen Teil noch naturbelassen.
An flachen Stellen des mäandrierenden Bachs haben sich kleine Röhrichtflächen gebildet.
Auf dem fließenden Wasser der Bäche lebt der Bachläufer (Velia caprai), eine Wanzenart. Er vertritt hier den Wasserläufer der Stillgewässer.
Der künstlich aufgestaute Waldteich ist das Hauptlaichgewässer der Erdkröte (Bufo bufo) und Nahrungsraum verschiedener Wasservögel.
In dem schmalen Uferpflanzensaum des Teichs laichen die Erdkrötenpaare (Bufo bufo) in Gruppen.
An der Mündung des Baches in den Teich ist die Fließgeschwindigkeit gering. Hier hat sich ein Seggenried gebildet.
Das Seggenried an der Bachmündung ist ein häufig genutzter Laichplatz des Grasfroschs (Rana temporaria). Die Jungfrösche breiten sich im Sommer auch im Wald aus.
Der Waldrand mit seinen Hochstauden- und Brennnesselsäumen bietet vielen Tieren Lebensraum.
Die Brennnessel (Urtica dioica) ist Nahrungspflanze mehrerer "Nesselfalter", u.a. des Landkärtchens (Araschnia levana). Die Raupen des Landkärtchens sind dornenbewehrt.
Das Landkärtchen (Araschnia levana) kommt je nach Jahreszeit in zwei unterschiedlich gefärbten Faltern vor: Während die Frühjahrsgeneration eine helle braun-rote Grundfärbung aufweist, ist diese bei der Sommergeneration dunkel braun-schwarz. Man nennt dieses Phänomen „Saison-Dimorphismus“. Es ist bei Schmetterlingen verbreitet.
Die Brennnessel (Urtica dioica) ist auch Futterpflanze der auffällig schwarz-gelb gefärbten Raupe des Schönbären (Callimorpha dominula).
Der auffällig gefärbte Schönbär (Callimorpha dominula) ist vereinzelt an feuchten Waldrändern und Bachufern mit Hochstauden zu beobachten.
Der Große Wollschweber (Bombylius major) kann mit seinem langen Saugrüssel aus röhrenförmigen Blütenkelchen Nektar entnehmen.
Die Braune Krabbenspinne (Xysticus cristatus) hat mithilfe ihrer Raubbeine und eines hochwirksamen Gifts einen Weichkäfer (Cantharis sp.) erbeutet.
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