Im Frühherbstlichen Morgentau sind die Spinnennetze im hohen, absterbenden Gras gut zu sehen.
Kategorie: Bildergalerie Gartenkreuzspinne
Spinnen eines Seidenfadens
Das austretende Faden wird mit Hilfe des Krallenapparates am Beinende gehalten.
Spinnwarzen am Hinterleib
Am Ende des Hinterleibs der Gartenkreuzspinne befinden vordere, mittlere und hintere Spinnwarzen. Diese können – wie im Bild – zusammengelegt werden oder in verschiedene Richtungen bewegt werden, so dass der austretende Seidenfaden in unterschiedliche Richtungen abgegeben werden kann. Auf den Spinnwarzen befinden sich zahlreich Spinnspulen. Jede Spinnspule mit einer der 7 Spinndrüsen verbunden. Dadurch kann die Spinne verschiedene Arten von Spinnseide für unterschiedliche Zwecke herstellen.
Krallen und Borsten am Fußende
Der Krallenapparat der Gartenkreuzspinne besteht aus zwei großen Krallen mit kräftiger Spitze und einem kammartigen Bereich, einer beweglichen großen Mittelkralle und an den Seiten und dem unteren Rand biegsame Borsten mit kleinen Haken. Die beiden beweglichen großen Krallen mit ihrer Spitze, die alle Spinnen besitzen, dienen zum Festhalten an rauhen Oberflächen oder an Spinnenfäden, die zwischen die Kammzähne geklemmt werden. Netzspinnen sind zum schnellen Festhalten und Klettern im Netz mit einer zusätzlichen Mittelkralle und Borsten ausgestattet. Zum Festhalten am dünnen Seidenfaden wird die Mittelkralle nach unten gezogen und damit der Spinnenfaden gegen die biegsamen Borsten eingeklemmt. Zum Lösen schnellt die Mittelkralle nach oben und die Borsten geben den Faden frei.
Krallen am Fußende
Am Ende des Fußglieds der Laufbeine befindet sich ein komplizierter Krallenapparat. Er ist bei netzbauenden Spinnen und frei jagenden Spinnen unterschiedlich aufgebaut. Frei jagende Spinne besitzen neben den beiden Hauptkrallen ein besonderes Haftpolster für glatten Untergrund. Netzspinnen haben stattdessen neben den Hauptkrallen zum schnellen Festhalten und Lösen der Netzfäden eine dritte bewegliche Mittelkralle und Klemmborsten als Widerlager.
Putzen eines Fußglieds
Die Cheliceren sind nicht nur für das Fangen der Beute da, sondern werden auch beim Putzen der Beine als Haltewerkzeug benutzt.
Die Kieferklauen der Gartenkreuzspinne
Die Cheliceren bestehen aus zwei massiven Grundgliedern, die seitlich spreizbar sind, und aus den eigentlichen Fangwerkzeuge, die am Außenende zu finden sind: die große bewegliche Giftklaue und zwei Zahnreihen mit Zwischenraum als Gegenstück, in den die Giftklaue einklappbar ist. Die Spitze der Giftklaue weist eine abgeschrägte Öffnung auf, in die der Giftdrüsenkanal einmündet.
Die Mundregion der Gartenkreuzspinne
Die Mundregion der Spinne besteht vorne aus den großen Giftklauen, Cheliceren genannt, dahinter aus den beiden mit Haarreusen besetzten Kauladen, und der Unterlippe am Brustschild, die die Mundöffnung abschließt.
Augenstellung der Gartenkreuzspinne
Wie die meisten Spinnen besitzt die Gartenkreuzspinne 8 Punktaugen. Die 4 vorderen Augen bilden ein oberes und ein unteres Augenpaar. Die 4 seitlichen Augen liegen jeweils als Paar eng zusammen. Augenstellung und Augengröße sind für die verschiedenen Spinnenfamilien charakteristisch.
Die Augen der Gartenkreuzspinne
An den Laufbeinen sind neben den langen Stacheln unterschiedliche Sinneshaare erkennbar, kürzere Tasthaare, die auf Berührung reagieren und längere, dünne „Hörhaare“ oder Trichbothrien, die mit einem Gelenk in einem Becher sitzen und gut innerviert sind. Mit ihnen kann die Spinne leichteste Luftbewegungen und Schallwellen wahrnehmen, so dass die Spinne ein heranfliegendes Beuteinsekt bereits aus größerer Entfernung wahrnehmen kann. Dadurch ist es der Spinne möglich, zwischen einer Beute wie einer Biene und einem Fressfeind wie einer Hornisse früh genug unterscheiden zu können und sich notfalls