Krötengoldfliege Lucilia bufonivora gehört neben mehreren, im Freiland nur schwer unterscheidbaren, grünlich-gold glänzenden Fliegen zur Gattung der
Goldfliegen (Lucilia) aus der Familie der Schmeißfliegen. Der ektoparasitische Befall von lebenden Wirbeltieren durch Fliegen wird „Myiasis“
(Fliegenmadenkrankheit) genannt.
Kategorie: Projekte
Erdkröte mit Eipaketen der Kröten-Goldfliege
Ein relativ häufig vorkommender Parasit bei Erdkröten ist die Krötengoldfliege Lucilia bufonivora. Der Befall beginnt mit dem Ankleben von Eipaketen auf die Flanken der Kröte durch das Goldfliegenweibchen. Nach wenigen Tagen schlüpfen aus den Eiern kleine Fliegenmaden.
Erdkröte im Winterquartier
Die Überwinterung erfolgt an Land. Dazu nutzen die Erdkröten ähnliche Hohlräume und Spalten wie bei den Tagesverstecken.
Erdkröte im Tagesversteck
Tagsüber verstecken sich die erwachsenen Erdkröten häufig z.B. unter Baumstubben, Holzstapel, hohl aufliegender Rinde, Steinhaufen,
Komposthaufen oder in vorhandenen Erdlöchern. Meist sind sie nachtaktiv und gehen besonders
in feuchten Nächten auf Beutefang in ihrem individuellen Sommerquartier von ca. 100 m Durchmesser.
Jungktöten im Tagesversteck
In den folgenden zwei Jahren wachsen die Jungkröten bis zu einer Größe von 6 cm heran. Die Männchen werden im Alter von 3 Jahren geschlechtsreif, die Weibchen mit 4 bis 5 Jahren.
Einjährige junge Erdkröte
Erdkrötenjunge wachsen relativ langsam, in zwei Jahren bis zu einer Größe von sechs Zentimetern.
Heranwachsende Erdkröten weisen oft rötliche Hautfärbungen auf.
Junge Erdkröte
Die sich ausbreitenden und heranwachsenden
Jungtiere sind auch in Parks und auf Grünlandflächen zu finden. Bis zum ersten Winter erreichen
sie eine Größe von 2 – 3 cm.
Junge Erdkröte
Unmittelbar nach der Metamorphose sind die kleinen Erdkröten nur ca. 1 cm groß und besitzen noch einen
Stummelschwanz. Zu dieser Jahreszeit ist in der Umgebung des Laichgewässers tagsüber eine Vielzahl kleiner
Köten auf dem Boden zu finden, die allerdings wegen ihrer Färbung und geringen Größe auf dem Waldboden in
der Blattstreu nur auffallen, wenn sie sich bewegen.
Junge Erdkröte
Nach durchschnittlich 3 Monaten
Larvalentwicklung tritt die Metamorphose zur Jungkröte ein. Die Dauer der einzelnen Larvenphasen ist stark
von der Wassertemperatur abhängig, sodass die gesamte Larvalzeit zwischen 2 und 4 Monaten schwanken kann.
Kaulquappen der Erdkröten
Nach durchschnittlich 10 Tagen schlüpfen aus den Eiern kleine dunkel gefärbte Larven, die zunächst äußere
Kiemen entwickeln. Nach weiteren zwei Wochen bilden sich die Kiemen zurück, es entwickeln sich Kaulquappen
mit Augen, Ruderschwanz, Hornkiefern und Raspelzähnen auf den Lippen. Oft finden sich die Kaulquappen zu
großen Schwärmen zusammen, die flache Uferbereiche dunkel färben.