Bildergalerie zur Biologie der Streckerspinne
In der Untersuchungsregion zwischen Dortmund und Arnsberg wurden drei Arten der Gattung "Streckerspinnen" (Tetragnatha) dokumentiert: die Gewöhnliche Streckerspinne Tetragnatha extensa, die Berg-Streckerspinne Tetragnatha montana und die Dunkle Streckerspinne Tetragnatha nigrita. Die drei Arten sind im Körperbau sehr ähnlich, variieren jeweils in Musterung und Färbung erheblich. Alle drei Arten leben an oder in der Nähe von Gewässern, öfters auch im selben Gebiet. Deshalb werden zur Veranschaulichung und zum Vergleich alle 3 Arten in der Bildergalerie aufgeführt.
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Die Gewöhnliche Streckerspinne Tetragnatha extensa ist eine von drei heimischen Arten der Gattung Tetragnatha oder Echten Streckerspinnen. Sie besitzt einen langen, schmalen Körper und sehr lange Beine mit Ausnahme des 3. Beinpaar. Der Vorderkörper ist rotbraun. Der Hinterkörper ist oberseits gelblich gefärbt mit einer feinen Strichzeichnung in einem dunkler angedeuteten Blatt, Die Seiten des Hinterkörper weisen einen breiten weißlichen Streifen auf, die Unterseite ist sehr dunkel.

Die Gewöhnliche Streckerspinne lebt in Gras- und Hochstaudenbereichen in Gewässernähe, oft im unmittelbaren Uferstreifen.
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Die Gewöhnliche Streckerspinne ruht mit zusammengelegte, nach vorne ausgestreckten vorderen Beinpaaren.
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Von der nahe verwandten, ähnlich aussehenden Berg-Streckerspinne lässt sich Gewöhnliche Streckerspinne u.a. durch einen hellen Keilfleck auf der dunklen Brustplatte unterscheiden (s. Pfeil).
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Streckerspinnen bauen ein Radnetz mit offener Nabe sowie einer geringen Radienzahl und weiten Spiralumgängen. Dadurch hat das Netz eine große Maschenweite. Das Netz kann teils auch über dem Wasser hängen.
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Die Gewöhnliche Streckerspinne fängt erfolgreich Kleinlibellen, wie hier eine Große Pechlibelle, die in Ufernähe häufig vorkommen.
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Die Berg-Streckerspinne Tetragnatha montana ist meist von der Gewöhnlichen Streckerspinne durch das wellenartige, scharf abgegrenzte helle Seitenband zu unterscheiden. Sie lebt wie die Gewöhnliche Streckerspinne in Gewässernähe.
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Das Netz der Berg-Streckerspinne weist eine offene Nabe und eine große Maschenweite auf. Die Spinne, hier ein junges Männchen, hält sich meist im Bereich der offenen Nabe auf.
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Bei dem jungen Männchen der Berg-Streckerspinne ist das Begattungsorgen, die Bulbi am Ende der Kiefertaster, noch nicht stark ausgeprägt.
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Die dunkle Streckerspinne Tetragantha nigrita hat insgesamt eine dunkle Grundfärbung und ist auf dem Hinterkörper kontrastreich gezeichnet. Der vordere Teil des Hinterkörpers ist etwas aufgewölbt.
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Ein Männchen der Dunklen Streckerspinne mit langen zum Begattungsorgan umgestalteten Kiefertaster (Pedipalpen) im Netz.